Süßkartoffel – was genau ist das?
Trotz ihres Namens ist die Süßkartoffel, auch unter den Namen Weiße Kartoffel oder Batate bekannt, mit der Kartoffel nur entfernt verwandt. Süßkartoffeln sind die Wurzelknollen einer Windenart. Sie bilden meterlange Ranken und ihr Fruchtfleisch ist weißlich-gelb bis violett. Geschmacklich erinnert die Süßkartoffel an Möhren oder Kürbis. Doch erst, wenn du sie garst, entfaltet sie ihr tolles, süßliches Aroma. Essen kannst du übrigens nicht nur die im Trend liegenden Knollen, sondern auch die Blätter der Süßkartoffel. Diese wirst du in Deutschland allerdings kaum finden.
Wo kommen Süßkartoffeln her?
Die Süßkartoffel stammt, wie auch die Kartoffel, aus Mittelamerika. Hier wurde sie von lateinamerikanischen Hochkulturen schon vor Jahrtausenden angebaut. Heute hat sich die Süßkartoffel über die ganze Welt verbreitet und wird in beinahe allen Ländern der (Sub-)Tropen und gemäßigten Breiten angebaut, unter anderem in Spanien und Portugal. Die bei uns erhältlichen Süßkartoffeln werden zumeist aus Israel und Brasilien importiert. Besonders robuste Sorten der Süßkartoffel wachsen jedoch auch auf den Feldern Norddeutschlands. Während wir als sättigende Beilage schnell zu „normalen“ Kartoffeln, Reis oder Nudeln greifen, zählt in Asien und Südamerika die Süßkartoffel zu den Grundnahrungsmitteln.
Was haben Süßkartoffeln eigentlich mit der normalen Kartoffel gemeinsam und woher kommt die Wurzelknolle?
Wie Süßkartoffeln lagern?
Süßkartoffeln solltest du kühl, trocken und lichtgeschützt lagern, jedoch nicht im Kühlschrank – genau wie Kartoffeln. Bataten sind allerdings nicht so lange lagerfähig wie „normale“ Kartoffeln. Verarbeite sie daher am besten innerhalb von ein bis zwei Wochen. Werden Süßkartoffeln bei hohen Temperaturen gelagert, beginnen sie zu gären. Dies gilt für alle Sorten. Denn Süßkartoffeln gibt es in unterschiedlichen Farben und Formen, von braun über rot bis violett, von spindelförmig bis lang und schlank. Auch das Fruchtfleisch ist sortenspezifisch in Farbe und Geschmack verschieden, wobei die rotfleischigen Sorten als besonders fein gelten.
Inhaltsstoffe – warum ist die Süßkartoffel gesund?
Die Süßkartoffel ist das nährstoffreichste Gemüse und versorgt dich als solches mit zahlreichen Vitaminen und Mineralstoffen, während sie nur wenig Fett enthält – all dies machen die Süßkartoffel so gesund. Das Betacarotin beispielsweise, das für die orangene Farbe der Süßkartoffel sorgt, wandelt dein Körper in Vitamin A um und stärkt deine Abwehrkräfte. Der hohe Gehalt an fettlöslichem Vitamin E schützt deine Zellen vor vorzeitiger Alterung, während Kalium den Flüssigkeitsgehalt deines Körpers regelt. In der Batate stecken mehr Stärke und Ballaststoffe als in Kartoffeln und etwa dreimal so viel Zucker. Trotz des hohen Zuckergehalts steigt der Blutzucker beim Verzehr jedoch nur langsam, weshalb die Süßkartoffel für Diabetiker ideal geeignet ist.
Sehe hier auf einen Blick, mit was dich nur 100g Süßkartoffel unter anderem versorgen:
- 1,6g Eiweiß
- 337mg Natrium
- 55mg Natrium
- 30mg Calcium
- 25mg Magnesium
- 2,4mg Vitamin C
- 0,2mg Vitamin B6
- 90 Kalorien
- 100g Süßkartoffeln decken außerdem bereits ein Drittel deines Tagesbedarfs an Vitamin E.
Wie Süßkartoffeln zubereiten?
Du kannst die Süßkartoffel wie die Kartoffel
- braten,
- kochen,
- backen oder
- frittieren.
Auch als Süßkartoffelpommes, Püree, vom Grill, als Suppe, Puffer, in Aufläufen oder verarbeitet zu Muffins oder Kuchen schmeckt die Süßkartoffel einfach lecker!
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Süßkartoffeln – wie lange kochen?
Die Garzeit von Süßkartoffeln variiert je nach Größe zwischen 30 und 40 Minuten, wenn du sie am Stück kochst. Schälst du die Knolle vorher und schneidest sie in kleine Würfel, sind sie schon nach 15-20 Minuten gar. Erfahre hier Schritt für Schritt, wie du Süßkartoffeln kochst – mit oder ohne Schale.
1. Wasser kochen
Setze einen Topf Wasser auf und bringe es zum Kochen. Salze das Wasser.
2. Süßkartoffeln vorbereiten
Willst du die Süßkartoffeln geschält und gewürfelt kochen, schäle die Knollen, während du das Wasser zum Kochen bringst. Schneide sie anschließend in kleine Würfel. Beachte: Garst du die Süßkartoffeln mit der Schale, bleibt der Geschmack besser erhalten.
3. Abwarten…
Gebe die Knollen in des siedende Salzwasser. Nun musst du nur noch die Süßkartoffeln kochen lassen, bis sie gar sind – so einfach geht’s!
Unser Tipp: Um die kräftige Farbe der Süßkartoffel auch beim Kochen ohne Schale zu erhalten, kannst du einen Spritzer Zitronensaft oder eine Zitronenscheibe mit ins Kochwasser geben.
Süßkartoffeln im Ofen zubereiten
Bereitest du Süßkartoffeln im Ofen zu, beträgt die Garzeit etwa. 45-60 Minuten – je nach Größe der Knollen. Erfahre hier, wie einfach du Süßkartoffeln im Ofen backen kannst.
1. Waschen & schneiden
Bevor du die Süßkartoffeln im Ofen backen kannst, musst du sie waschen und halbieren. Steche sie dann mit einer Gabel mehrmals ein.
2. Ab in den Ofen
Lege die vorbereiteten Süßkartoffeln nun mit der geschnittenen Seite nach unten auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech. Backe die Knolle bei 200°C und Ober-/Unterhitze für 45-60 Minuten.
3. Der Feinschliff
Nachdem du die Süßkartoffel im Ofen gebacken hast, kannst du die gegarte Knolle nach Belieben verfeinern. Höhle sie beispielsweise aus und fülle sie mit einem leckeren Quark- oder Joghurt-Dip!
Süßkartoffeln – wie in der Pfanne zubereiten?
Mit nur etwas Öl, Salz, Pfeffer und Gewürzen kannst du Süßkartoffeln ganz einfach in der Pfanne anbraten. So verlieren sie übrigens weniger Geschmack als beim Kochen in Salzwasser.
1. Süßkartoffeln vorbereiten
Schäle die gewünschte Menge Süßkartoffeln mit einem Sparschäler und schneide sie anschließend in mundgerechte Stücke oder Scheiben.
2. Pfanne vorbereiten
Erhitze nun etwas Öl in einer ausreichend großen Bratpfanne.
3. Süßkartoffel anbraten
Brate die Süßkartoffeln im heißen Öl an, bis sie eine schöne goldbraune Farbe bekommen.
4. Würzen – und fertig!
Du kannst die angebratenen Süßkartoffeln schließlich nach Belieben mit Salz, Pfeffer und anderen Gewürzen abrunden.